Im Frühjahr 2020 hatte die mSE Kunsthalle zum regionalen Wettbewerb aufgerufen. Über 100 Künstler und Künstlerinnen sind dem Aufruf gefolgt und haben Werke zum Thema »der menschliche Körper« eingesandt. Die Vielfalt und Qualität der Arbeiten haben uns sehr beeindruckt. Wir danken allen für ihre Teilnahme und ihr Interesse am Wettbewerb.

Hier sind die Gewinner:

Exuvia 4 (2015)
Mutiger Junge
Ohne Titel

DIE KÜNSTLER

Monika Supé

Die Künstlerin Monika Supé baut ihre Werke, ob im Raum oder auf der Fläche, aus der Linie auf. Nach einem Studium der Architektur in München promovierte sie 2006 zum Thema des visuellen Wahrnehmungstrainings an der Technischen Universität Kaiserslautern und arbeitet seither als Architektin, Dozentin und freie Künstlerin. Viele ihrer Zeichnungen, Skulpturen und Installationen sind filigrane und komplexe Strukturen, die aus der Wiederholung und Variation einer linearen Grundstruktur insbesondere der Masche entstehen. Neben den formalen Aspekten erkundet die Künstlerin auch die Subjektivität der Betrachtung und arbeitet darüber hinaus in anderen Medien wie dem Prägedruck und der Fotografie. Monika Supé lebt im Landkreis Münchner Land.

Klaus Soppe

Klaus Soppe (geb. 1961) verbindet in seinem Werk die Traditionslinien des Fotorealismus, der Popart und der Komplementärfarben-Malerei und schafft leuchtende, flirrende Gemälde, deren Motive oft mit dem ersten Blick erfasst scheinen, indes die überstrenge Sorgfalt ihrer Ausarbeitung die formalen Möglichkeiten der Malerei in Fläche, Raum und Farbe auslotet und so das Dargestellte mit aller Rätselhaftigkeit der Kunst strahlen lässt. Nach einer Ausbildung zum Schaufenstergestalter und Plakatmaler nahm er 1987 das Studium der Malerei an der Münchner Kunstakademie bei Robin Page auf, dessen Meisterschüler er wurde. Seither war er als Illustrator, als freiberuflicher Designer, Dozent und freier Künstler tätig. Klaus Soppe lebt und arbeitet im Landkreis Starnberg.

Stefan Hauser

Der Bildhauer Stefan Hauser (geb. 1970) schafft seine Skulpturen mit großer Präzision und ebenso großer Sensibilität. Nach einer einjährigen Ausbildung zum Feinmechaniker und einer weiteren zum Schreiner, war er vier Jahre als Schreinergeselle tätig, bevor er die Staatliche Bildhauerschule in Oberammergau besuchte, wo er heute als unterstützende Ausbildungskraft und TSM Lehrgangsleiter arbeitet. 2001 absolvierte er berufsbegleitend die Meisterprüfung für das Bildhauerhandwerk. Seine Skulpturen gründen auf einer tiefen Durchdringung des Schnitzhandwerks und vollendeter Materialkunde; das Holz seiner Skulpturen wird lebendig und ausdrucksstark. Stefan Hauser lebt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

DIE WERKE

ERSTER PLATZ

Exuvia 4 (2015)

Monika Supé
Draht, gehäkelt, 260 x 95 x 95 cm
(c) Monika Supé

 

ZWEITER PLATZ

Mutiger Junge (2017)

Klaus Soppe
Acrylfarben auf Leinwand, 120 x 90 cm
(c) Klaus Soppe

DRITTER PLATZ

ohne Titel (2017)

Stefan Hauser
Lindenholz, 110 cm (H)
(c) Stefan Hauser

SHORTLIST

Nach Einsendeschluss im Mai 2020 wählte die Jury der mSE Kunsthalle eine Shortlist bemerkenswerter Arbeiten verschiedener Gattungen aus, die wir hier in beliebiger Reihenfolge zeigen. 

Vierzehnheilige (1994)

Wolfgang van Elst
Acryl auf Leinwand, 240 x 200 cm
(c) Wolfgang van Elst

 

Hecht (2018)

Dany Mayland
Öl und Acryl auf Leinwand, 60 x 90 cm
(c) Julius Papst/bildpark gallery

 

Erinnerungen an Räuber und Tiger (2011)

Stephanie Kelch-Oncken
Kaseinfarbe auf Holz, 60 x 80 cm
(c) Stephanie Kelch-Oncken

 

Chillen (2016)

Luis Höger
Bronze, 9 cm (H)
(c) Luis Höger

 

Zeitlos- Wandel I (2012)

Sophie Frey
Geformtes Aquarell, ca. 55 x 45 cm
(c) Sophie Frey

 

Fragmented Fiction 14 (2016)

Nina Annabelle Märkl
Tusche und Cutouts auf Papier, 56 x 38 cm
(c) Walter Bayer

 

Schlafes Bruder (2017)

Xaver Victor Schneider
Ölkreide und Holzfarbe auf Leinwand, 60 x 90 cm
(c) Xaver Victor Schneider

 

weibs (2018)

Ina Kohlschovsky
Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm
(c) Ina Kohlschovsky

 

Aurora (2011)

Maria Rosina Lamp
Öl auf Leinwand, 90 x 60 cm
(c) Maria Rosina Lamp

 

Invasion (2013)

Andreas Maria Kahn
Digitalfotografie
(c) Andreas Maria Kahn

 

Annette (2005)

peppu
Kolorierte Fotografie, 30 x 20 cm
(c) peppu

 

Black in Line (2020)

Gabriel Dobroschke
Digitalfotografie
(c) Gabriel Dobroschke

 

Existenz 4 (2018)

Monika Supé
Bleistift auf Papier, 84 x 60 cm
(c) Monika Supé

 

Ohne Titel (2010)

Christina Dichtl
Ölfarbe auf Papier, 30 x 21 cm
(c) Christina Dichtl 

Tina (2018)

Gabriele Pöhlmann
Acryl auf Leinwand,160 x 135 cm
(c) Bettina Krinner

 

Neverland (2009)

Heike Ratfisch
Ölkreide auf Leinwand, 140 x 110 cm
(c) Heike Ratfisch

 

Preisverleihung

Monika Supé
Klaus Soppe
Stefan Hauser

Nachdem die Feier zur Aufstellung der Werke in der Kunsthalle im Herbst 2020 ausfallen musste (es war der zweite Lockdown, Sie erinnern sich?), hatten wir auf eine glamouröse Finissage gefreut, mit Sekt und Champagner, einer perlenden Preisrede und mit allen Künstlerinnen und Künstlern, die wir durch den Wettbewerb kennenlernen konnten.

Es war dann immer noch Corona, also fand die Preisverleihung im Dezember 2021 einzeln in je kleinster Runde statt. Wir haben uns trotzdem sehr gefreut, die Künstlerin und die Künstler wiederzusehen. Ihre Werke haben in unserem Foyer viel Beachtung gefunden und waren für die vielen Besucherinnen und Besucher, die sich an ihnen erfreut haben, ein geschätzter Hinweis auf die Stärke und die Vielfalt künstlerischer Positionen in unserer Region.